Tourenbericht: Auf dem höchsten Berg der Dolomiten, der Marmolada (3343 m)

Die diesjährige Hochtour führte die  Ortsgruppe Rainding  in die Dolomiten zum Berg der Superlative. Vor der dem eigentlichen Ziel, der Marmolada (3343 m), machte die Gruppe noch zwei Klettersteige um sich zu  akklimatisieren.  Am Anreisetag wurde noch der  Steig zur kleinen Cirspitze (2520 m) am Grödnerjoch begangen. Ein kurzer aber schöner Klettersteig mit  großartigen Ausblick auf die Nordwände des Sellastocks, den Langkofel (3181 m) und das Hochplateau der Puez Gruppe. Am nächsten Tag stand der Klettersteig zum mächtigen Felsklotz des Colac (2715 m) auf dem Programm. Die Ferrata „dei Finanzieri“ führt durch eine mächtige Verschneidung im westlichen Teil der Nordwand, wo der Fels meist geneigt und abwechslungsreich gegliedert ist. Lediglich die steilste Stelle musste mit Klammern gangbar gemacht werden. Vom Gipfel hat man einen tollen Ausblick auf den fast greifbar nahen Langkofel (3181 m) und dem Ziel des nächsten Tages, zur Marmolada (3343 m).

Der Aufstieg zur Punta Penia (3343 m), wie der Gipfel auch genannt wird, ging über einen der ältesten Klettersteige. Die über den Westgrad führende Via Ferrata della Marmolada (auch als Hans Seiffert- Weg bezeichnet) ist ein perfekter Mix aus Ferrata und Gletscherhochtour und eines der besten Genuss- Abenteuer in den Dolomiten. Wie so oft in den Dolomiten sind die Höhepunkte der Tour nicht auf dem Klettersteig zu finden, sondern ergeben sich durch das überwältigende Panorama.

Besonders beeindruckend  ist der Blick auf den Gletscher mit dem unterhalb liegenden Fedaia Stausee (2053 m) zur linken und die 800m hohe Südwand zur rechten Seite. Die ersten Höhenmeter des Austiegs überwindet man mit der abenteuerlichen Fahrt in einem Korblift.

Von der Bergstation geht es zunächst absteigend um einen Felssporn herum zum Vernel- Gletscher, über diesen zu den ersten Versicherungen. Im Wechsel von Gehgelände und Klettersteig geht es über den  sehr fotogenen Grad zum Gipfel mit der Capanna Puta Penia (3181 m), der höchstgelegensten Hütte. Auch hier deuten noch Überreste des Alpenkrieges im 1. Weltkrieg, von einem mehr als sinnlosen Kampf in dieser wundervollen Umgebung.

Der Abstieg führt über den schmaler werdenden Firngrat Schena de Mul und einen versicherten Teil zum Gletscher „ Ghiacciaio della Marmolada“. Dieser muss überquert werden und führt wieder zurück zur Bergstation des Korbliftes. Tolle Klettertage enden mit einer traumhaften Tour auf das Dach der Dolomiten.

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