Dieses Jahr sollte es mal wieder eine mehrtägige Fahrt des JDAV Rainding geben. Ziel war das Haus Hammer in Fischbachau, ein Selbstversorger-Haus des DAV.
Auch wenn sich nur eine Familie angemeldet hatte, beschloss man, die Fahrt durchzuführen- immerhin war alles gebucht, der Urlaub eingereicht und die Vorfreude groß. So ging es denn am Mittwochmorgen los in Richtung Tegernseer Land. Am ersten Tag wurden zunächst die Zimmer bezogen und Herberge, Ort und Gelände erkundet. Das DAV-Haus verfügt über ein großzügiges Gelände mit Spielplatz, Kräutergarten und Terrasse, sodass sich die Kinder hier gut draußen austoben konnten. Abends genoss man am ersten Tag ein gutes Essen im örtlichen Wirtshaus, an den anderen Tagen wurde gemeinsam mit den Kindern im DAV-Haus gekocht, wo jedes Zimmer seine eigene Küchenzeile bekommt.
Tags darauf wollten die Teilnehmer eine Wanderung entlang der Leitzach unternehmen, die praktisch direkt am Haus entlangläuft. Wegen eines ausgerenkten Fingers etwas später als gedacht und mit weniger Leuten als geplant wurde am Vormittag der Wasserspielplatz entlang des kleinen Flusses erkundet. Auch etliche Fische gab es in dem Gewässer zu bewundern. Da es ein richtig heißer Sommertag war, wollte die Truppe nachmittags- wieder in voller Stärke- das Freibad in Fischbachau unsicher machen. Allerdings hatten diese Idee nicht nur wir, sodass sich die Frage stellte: Eine Stunde anstehen oder eine Alternative suchen? Weil sich niemand für unbestimmte Zeit in die Hitze stellen wollte, suchte man sich ein anderes schönes Plätzchen: In der Nähe der Wendelstein-Seilbahn fand sich eine gute Stelle, um sich etwas in der nur kniehohen, kristallklaren Leitzach abzukühlen und ein paar Stoamandl zu bauen.
Am Freitag ging es wiederum bei strahlendem Sonnenschein auf ins nur wenige Kilometer entfernte Bayrischzell zum Wendelstein-Männlein-Weg. Viele verschiedene Stationen begleiteten diese aussichtsreiche Wanderung: eine Kneippanlage, ein Panoramaturm mit wunderbarer Aussicht auf den Ort, grüne Gumpen, in denen man herrlich planschen konnte und ein sensationeller Wasserfall waren nur ein paar davon. Nachmittags wurde auf einer Hütte eingekehrt, die für ihren hausgemachten Kuchen berühmt ist und bei der sich die Hühner darum kümmern, dass die Krümel auf der Terrasse entsorgt werden. Abends wurde dann gemeinsam im Garten gegrillt. Dafür hatte man morgens schon den Metzger um die Ecke besucht.
Am Samstag gab es zunächst einen Besuch auf dem Wochenmarkt. Es war Schlechtwetter gemeldet, weswegen man sich anschließend Schliersee ansehen wollte. Mit dem Zug fuhr man die zwei Stationen in den naheliegenden Ort. Allerdings wurde das Wetter dann doch ausgesprochen schön und so bot sich nach einem Stadtbummel der Schliersee zum Baden an. Auch hier gab es wieder einen Wasserspielplatz, der ausgiebig genutzt wurde, bevor der Zug die zwei Familien wieder zurück nach Fischbachau brachte.
Nach dem Frühstück am Sonntag ging es wieder zurück nachhause. Erst jetzt wurde das Wetter tatsächlich nach fünf Sonnentagen regnerisch. Das DAV-Haus Hammer wird uns aber sicher noch häufiger sehen dank seines weitläufigen Geländes, der unkomplizierten Wirte und allem voran natürlich der traumhaften Lage mitten im Schlierseer Land.
Text/Bilder: Krems