JDAV – Orientierungslos? Wir doch nicht (mehr)!

Im Wandern sind unsere Kids vom JDAV ja bekanntlich stark, auch auf dem Rad und im Klettersteig sind sie fleißig unterwegs, und verloren gegangen ist noch nie jemand…

dank Jugendleitern, die den Weg vorher genauestens planen und dank zahlreicher Apps, die einem bei der Orientierung helfen.
Allerdings sollte es schon zu den Grundfertigkeiten eines jeden Bergsportlers gehören, sich auch ohne digitale Unterstützung im Gelände zurechtzufinden. Und genau darum ging es den vier Jugendleitern des JDAV vergangenen Sonntag, als sie zu „Karte-Kompass“ eingeladen hatten.
Kurz nach 11 Uhr traf man sich an der Kronholzer Hütte, um erst einmal die Theorie in Angriff zu nehmen.
Was heißen die Linien auf den Landkarten?
Was bedeuten die Zahlen am Rand?
Wie berechne ich Entfernungen?
Und was ist eigentlich ein Planzeiger?
Natürlich gehörte es auch dazu, die Bedienung des Kompasses zu lernen. Gedankt sei an dieser Stelle ganz herzlich der Geschäftsstelle der Reservisten in Pocking, die uns zahlreiche ihrer Bundeswehrkompasse ausgeliehen und uns auch großzügig mit Schreibmaterial versorgt hat. Eine wesentliche Stütze waren auch die DAV-Väter, die selbst teils immer wieder an Märschen teilnehmen und sich bereit erklärt hatten, mitzuhelfen. Für die Orientierung draußen brauchte es aber noch etwas mehr. Da man nach den Zahlen der Gitternetzlinien navigieren wollte, mussten die Kinder erst einmal lernen und üben, wie man auf der Karte Punkte findet, wenn zwei vierstellige Zahlen angegeben sind. Und auch, was eine Marschkompasszahl ist und wofür man sie braucht, wurde geklärt. Zwischendurch ging es kurz nach draußen, um festzustellen, wie viele Doppelschritte hundert Meter sind- was bei jedem eine andere Zahl ergibt. Anschließend machten sich die Gruppen, zugegebenermaßen bei sehr winterlichem Wetter, auf in das Steinkart rund um Rainding, um jetzt auch tatsächlich Punkte in der Umgebung zu finden.

Dazu hatten die Jugendleiter schon am Vortag im Wald 14 Stationen vorbereitet, an denen man jeweils Koordinaten oder eine Marschkompasszahl mit Entfernung finden konnte, die wiederum zum nächsten Punkt führte. Jede Gruppe musste dabei auch ein Lösungswort ablesen, sodass niemand einen Abschnitt überspringen konnte. Besonderen Spaß hatte dabei unsere „Mami-Gruppe“: Eigentlich hatten die Damen die Kinder bringen und dann auf eigene Faust zusammen spazieren gehen wollen, lernten dann aber fleißig die Orientierung mit und begleiteten den ganzen Trupp mit bester Laune (wenn auch ohne Kompass und Karte).

Nach etwa zweieinhalb Stunden im Wald stand fest: Das Mädchenteam hatte alle übertrumpft. Da jedem die etwas andere Schnitzeljagd im Wald wahnsinnig viel Spaß gemacht hat, werden wir dranbleiben und die Navigationskenntnisse unserer Kids in nächster Zeit noch etwas ausbauen. Dieses Mal aber nicht in heimischem Gelände!


Text/ Bilder: Krems

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